1. Ein Tag wie jeder andere

Darum geht es

In dieser Unterrichtseinheit setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung und der Funktion ihres Smartphones und von Apps in ihrem täglichen Leben auseinander. Dabei werfen sie auch einen Blick darauf, welche Rolle die Smartphone-Nutzung in ihrem Tagesablauf spielt, und erarbeiten sich die Erkenntnis, dass auch andere einen Nutzen aus ihrer Smartphone-Nutzung ziehen. Mit zwei Kurzfilmen zur selben Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven werden die einzelnen Übungen eingeleitet.
Oft steht in der Schule die kritische Auseinandersetzung mit Medien und Medienhandeln im Vordergrund. Dennoch ist es wichtig, sich als Lehrperson auf die alltäglichen Medienerfahrungen der Schülerinnen und Schüler einzulassen, die persönliche und soziale Bedeutung des Smartphones für sie zu würdigen und den Smartphone-Vorlieben der Klasse trotz (oft berechtigter) Bedenken möglichst neugierig, offen und wertneutral gegenüberzustehen. Nur so ist es möglich, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit dieser für sie sehr relevanten Thematik ernst genommen fühlen und sich öffnen können. In einer interessierten, wertschätzenden Atmosphäre kann eine ernsthafte Auseinandersetzung im Klassensetting geschehen und somit können Reflexions- und Gedankenprozesse in Gang gesetzt werden. Durch diese Begegnung der Gesprächspartnerinnen und -partner auf Augenhöhe und ohne «den pädagogischen Zeigefinger» lassen sich auch Risiken und Bedenken gut ansprechen.
Da die Mediennutzung und die zugrunde liegenden Bedürfnisse und Motive grundsätzlich teils sehr persönlich sind, sollte bei allen vorgeschlagenen Methoden kein Zwang zur Veröffentlichung bestehen. Aus diesem Grund finden die meisten der vorgeschlagenen Methoden im kleinen Rahmen (Einzelarbeit/Partnerarbeit/Kleingruppen) statt.
Die Unterrichtseinheit ist so aufgebaut, dass der Lehrperson die Wahl überlassen wird, in welchem Zeitrahmen die Thematik behandelt wird. Je nach zeitlichen Ressourcen, Vertiefungsfokus, Ziel oder Vorlieben stehen je unterschiedliche Methoden und Sozialformen zur Verfügung, die in Durchführungslänge und -aufwand variieren und entsprechend ausgewählt werden können.

Das Wichtigste in Kürze

12–15 Jahre
Ganze Klasse, ideal wäre Halbklasse
  • Sich bewusst machen, dass es in Ordnung ist, online zu sein und Apps zu nutzen, und dass viele dieser Anwendungen des Smartphones heute zum Alltag dazu gehören
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Smartphone-Nutzung und der Bedeutung des Smartphones im persönlichen Alltag
  • Wissen, dass keine Smartphone-Nutzung ohne Datenspuren geschieht
  • Sich bewusst sein, dass man selbstverantwortlich für die Teilnahme ist und reflektieren muss, wie man mit eigenen und fremden Daten umgehen möchte
  • Sensibilität für den Umgang mit Smartphone-Anwendungen und Daten
  • Kennen einiger Handlungsoptionen
  • Wissen, dass meine Daten es wert sind, geschützt zu werden
  • Film «Ein Tag wie jeder andere»
  • Smartphone/Tablet/Fotokamera
  • Arbeitsblatt
  • Flipchart
  • App «Speakup»